Solari bei Real: Mehr als die herkömmliche Notlösung?

Nachdem Julen Lopetegui am Montagabend gefeuert wurde, übernimmt Santiago Solari erstmal vorübergehend den Posten des Cheftrainers bei Real Madrid. Ihm bleiben zwei Wochen um die Verantwortlichen rund um Präsident Florentino Perez von sich überzeugen – chancenlos ist der 42 Jahre alte Argentinier keinesfalls.
Am Montagmorgen war Perez redlich um Ruhe bemüht, war für ihn aber spätestens nach der 1:5-Klatsche im Clasico gegen den FC Barcelona klar, dass er seinen Coach feuern würde, doch mit der Verkündung wollte er bis abends warten. Er ließ sich so viel Zeit, dass Lopetegui noch die Trainingseinheit am Morgen leiten musste und anschließend seinen Hut nehmen durfte. Eine langfristige Lösung hatte der 72-Jährige noch nicht gefunden. Am Nachmittag tage der Vorstand der Königlichen, um die kommenden Schritte zu besprechen. Das Ergebnis? Eine interne Lösung: Santiago Solari, Trainer der zweiten Mannschaft, übernimmt erstmal interimsweise das Zepter und wurde auf den Cheftrainerposten befördert. Weiterlesen

Ergebnisse in der Champions League

Real Madrid, Titelverteidiger der UEFA Champions League, hat ersatzgeschwächt in Moskau eine 0:1 Niederlage hinnehmen müssen. Die Madrilenen mussten auf Marcelo, Gareth Bale, Sergio Ramos und Isco verzichten. Das einzige Tor im Spiel gelang den Gastgebern in der 2. Spielminute. Der Gegentreffer wurde von einem Fehlpass des deutschen Nationalspielers Toni Kroos eingeleitet. Der Ausschluss in der 95. Minute von Igor Akinfejew änderte nichts an der ersten Niederlage von Real Madrid in Russland seit über 17 Jahren. Aufgrund des 5:0 Erfolges von AS Rom gegen Viktoria Pilsen, müssen sich die Madrilenen aktuell mit dem 3. Tabellenplatz begnügen.

Die Elf von Jose Maurinho findet weiterhin nicht aus der Krise. Gegen Valencia musste sich Manchester United mit einem torlosen Remis zufriedengeben. Juventus Turin zieht ohne Punkteverlust von einem Sieg zum nächsten. Ohne den gesperrten Christiano Ronaldo gelang den Italienern gegen die Young Boys Bern ein 3:0 Sieg.

Griechen verlieren in Unterzahl

Der FC Bayern München spielte gegen Ajax Amsterdam 1:1. Im Parallelspiel unterlag AEK Athen zu Hause Benfica Lissabon mit 2:3. Nach 15 Minuten lagen die Gäste mit 2:0 in Front. Im zweiten Durchgang erzielten die in Überzahl spielenden Griechen innerhalb von zehn Minuten den Ausgleich. Der Eingewechselte Alfa Semedo traf in der 74. Minute zur Führung der Gäste. Weiterlesen

Idee: Amateure und Futsal-Spieler sollen Dänemark retten

Dem europäischen Fußball steht ein echtes Kuriosum ins Haus, wenn Dänemark sein erstes Spiel in der Nations League gegen die Slowakei bestreitet. Da das gesamte A-Team mitsamt Coach Age Hareide wegen eines Konflikts um Werbeverträge streikt, hat der Fußballverband DBU für Ersatz gesorgt. Und der ist doch eher ungewöhnlich, freundlich ausgedrückt. Amateure und Futsal-Spieler sollen den dänischen Fußball retten. Betreut wird die No Name-Auswahl von einem ehemaligen Bundesliga-Profi, der sich nur dazu bereit erklärt hat, als Trainer zu fungieren, weil er „die Nationalmannschaft als Institution ansieht“.

Spieler aus dritten Liga werden für Dänemark spielen
John Jensen ist Interimstrainer der Dänen. Vor 30 Jahren war er für den Hamburger SV tätig. Er coacht ein Aufgebot von 23 Männern, die wohl in ihrem gesamten Leben nicht gedacht hätten, dass sie jemals für das dänische A-Team spielen werden. Darunter sind sechs Spieler, die im Futsal heimisch sind. Dabei handelt es sich um eine besondere Form des Kleinfeld-Fußballs, die aus Südamerika stammt. Ansonsten sind vor allem Akteuren aus unterklassigen Ligen dabei. Insbesondere Spieler aus der dritten Liga Dänemarks wurden eingeladen. Jensen sprach davon, dass es in diesem Konflikt „nur Verlierer“ gebe. Sportlich dürften den Dänen in jedem Fall zwei Pleiten gegen die Slowakei und gegen Wales ins Haus stehen. Weiterlesen

Arturo Vidals Verpflichtung sorgt für Ärger beim FC Barcelona

Der Wechsel von Arturo Vidal vom FC Bayern zum FC Barcelona ist in trockenen Tüchern – Ärger gibt es trotzdem. In der spanischen Liga dürfen Vereine nur drei Nicht-EU-Bürger als Spieler in ihren Reihen haben, Barca hat zurzeit jedoch sechs Spieler mit südamerikanischem Pass im Team – das sind drei zu viel. Das Abwehrduo aus Yerri Mina (Kolumbien) und Marlon Santos (Brasilien) soll in der Transferperiode noch abgeben werden. Trotzdem wären so noch vier Nicht-EU-Bürger im Kader – immer noch einer zu viel. Da Barca-Coach Ernesto Valverde mit Malcom, Arthur Melo und Philippe Coutinho (alle drei Brasilien) fest plant, bleibt wohl für Vidal erstmal nur die Tribüne. Doch Barcelona hat noch eine Hintertür des Regelwerks offen. Coutinho ist mit einer Portugiesin verheiratet und besitzt damit das Recht, die portugiesische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Durch ein gleiches Verfahren haben schon Lionel Messi (Argentinien) und Luis Suarez (Uruguay) durch ihre Ehepartner die Staatsbürgerschaft eines EU-Landes erworben. Weiterlesen

Berater über Thibaut Courtois: „Thibaut will zu Real Madrid“

Thibaut Courtois möchte nach Angaben seines Beraters den FC Chelseas Richtung Real Madrid verlassen. Seit Wochen wird der belgischen Nummer eins, die eine starke WM in Russland gespielt hat, Wechselgedanken zum Champions-League-Sieger nachgesagt. Nun scheint der Flirt zwischen Courtois und Real eine neue Wendung zu nehmen. „Ich lese überall, Chelsea sagt, die Entscheidung läge bei Thibaut. Doch er hat dem Club bereits klar gemacht, dass es für ihn die beste Option wäre, nach Madrid zu gehen“, beklagte sich Courtois‘ Berater den Medienvertretern.

Entscheidend sind nicht nur sportliche Gründe

Für den Wechsel zählen nach Angaben des Beraters nicht nur sportliche Gründe, sondern vor allem die Nähe zu seinen beiden Kindern. Seit 2011 steht Courtois bei Chelsea unter Vertrag, war zwischen 2011 und 2014 an Atletico Madrid verliehen, und hat in der Zeit seine Ex-Freundin kennengelernt, mit der er zwei Kinder hat. Ex-Freundin und Kinder wohnen noch immer in Madrid. „Für ihn ist es ein wichtiger Schritt, da er näher bei seiner Familie sein will. Außerdem gibt es ein Angebot, dass Chelsea annehmen könnte. Es ist eine menschliche Entscheidung, dass jemand nah bei seinen Kindern sein will“, unterstreicht der Agent von Courtois seine Beweggründe. Weiterlesen