Erdbeben in Spanien: FIFA verhängt Transferbann über Real und Atletico Madrid

Erdbeben in Spanien: Die FIFA-Disziplinarkommission hat einen Transfersperre über Real Madrid und den Stadtrivalen Atletico Madrid verhangen. Für zwei Wechselperioden dürfen die beiden Klubs aus der spanischen Hauptstadt keine neuen Spieler verpflichten. Der Verkauf von Akteuren ist weiterhin gestattet. Zudem müssen beide Vereine eine Geldstrafe bezahlen, Aletico muss umgerechnet 825.000 Euro überweisen, Real muss 330.000 Euro entrichten. Der Transferbann gilt für Wechselfenster im Sommer sowie im kommenden Winter. Die aktuell laufende Wechselperiode unterliegt noch nicht der Sperre.

Verstöße gegen die Transferregeln für minderjährige Spieler wurden geahndet
Einen ähnlichen Transferbann erhielt in der Vergangenheit bereits der FC Barcelona, der erst zu dem derzeit laufenden Transferfenster wieder Spieler verpflichten durfte. Genau wie bei Barca ahndete die FIFA bei Real und bei Atletico wiederholte Verstöße gegen die Transferbestimmungen bei minderjährigen Spielern. Die beiden Klubs haben nun „90 Tage Zeit, um die Situation zu legalisieren.“ Kommen die Vereine aus der spanischen Hauptstadt dieser Aufforderung nicht nach, droht sogar noch eine härtere Bestrafung.

Spanischer Verband stellt sich hinter die Vereine
Wenig überraschend sind weder Real noch Atletico damit einverstanden, dass sie in dn beiden kommenden Transferperioden keine Neuzugänge verpflichten dürfen. Beide Vereine wollen nun ihre Möglichkeiten prüfen. Der Präzedenzfall von Barcelona zeigt allerdings, dass es wohl wenig Chancen gibt, den Transferbann abzuwenden.

Unterstützung bekommen die beiden Klubs aus Madrid allerdings vom spanischen Ligaverband. Jener nannte die Strafen „unverhältnismäßig gemessen am Verhalten der Klubs und den Umständen.“ Man solle zudem nicht glauben, dass der Transferbann „den Kleinen helfen wird.“ Die letzte Bemerkung zielt darauf ab, dass Barcelona trotz des Banns weiterhin Spieler verpflichtete und diese erst nach Ablauf der Sperre meldete. Konsequenz war, dass die Katalanen gleich 77 Spieler auf einen Schlag zum Spielbetrieb anmeldeten. Real und Atletico werden wohl ebenso verfahren. Weniger Konkurrenz auf dem Transfermarkt gibt es deshalb trotz der Sperren nicht.