Inter: Shaqiri stellt sich schützend vor Podolski

Im Winter wechselte Lukas Podolski auf Leihbasis vom FC Arsenal zu Inter Mailand. Der deutsche Nationalspieler war „trotz des sportlichen Rückschritts“ davon überzeugt, das Richtige getan zu haben. Davon war bislang allerdings wenig bis nichts zu sehen. Podolski enttäuscht sportlich in schöner Regelmäßigkeit. In den acht Spielen, die er bisher in der Serie A gemacht hat, konnte er keinen Treffer erzielen und gerade ein Tor auflegen.

Italienische Medien kritisieren Podolski scharf
In Italien, wo man sehr sensibel registriert hat, dass der Deutsche die heimische Liga und Inter als Rückschritt gegenüber der Premier League und dem FC Arsenal empfunden hat, reagierte man harsch. Die in ihrem Stolz verletzte Presse schoss sich in den vergangenen Wochen auf den Linksfuß ein. Große Zweifel an der sportlichen Qualität des Deutschen waren noch die höflichsten Worte, die man lesen oder hören konnte. Immer wieder gab es auch Meldungen, dass Inter wohl nicht die Kaufoption ziehen werde, weil Podolski die sechs Millionen Euro Ablöse nicht wert sei.

Shaqiri stellt sich vor Podolski
Die Presse in Italien hat die Grenze von der berechtigten Kritik an den tatsächlich sehr schwachen Auftritten des 29-Jährigen zur bloßen Hetzjagd auf den Spieler allerdings längst überschritten. Teamkollege Xherdan Shaqiri, der Woche für Woche starke Leistungen bringt, stellt sich im Gespräch mit der „Gazzetta dello Sport“ vor seinen Teamkollegen. Er sei mit der Kritik gegen den Offensivspieler „nicht einverstanden“, so der Schweizer. Man sehe im Training, dass dieser „bald Gutes leisten wird“. Podolski durchlebe zwar eine schwierige Phase, verfüge aber „über genügend Erfahrung“, um aus dem Loch wieder herauszukommen.

Was den mentalen Zustand des Deutschen angeht, so ist Shaqiri sorgenfrei. Podolski sei eine „sehr ausgeglichene Person“. Shaqiri glaube deshalb nicht, dass jener durch die Medienkritik deprimiert sei. In der Mannschaft sei der Deutsche ohnehin über jeden Zweifel erhaben: Podolski laufe viel und unterstütze seine Teamkollegen, so der Schweizer, der offiziell noch zur Leihe vom FC Bayern München in Mailand ist. Fakt ist jedoch: Tore würden dem deutschen Nationalspieler ohne jede Frage helfen, um seine Kritiker verstummen zu lassen.