Eigentlich sollte der 22. März 2014 ein ganz besonderer Tag für Arsene Wenger werden: Der Coach des FC Arsenal saß zum 1000. Mal auf der Bank der Gunners – ein sensationeller Wert. Gegner war ausgerechnet Lokalrivale FC Chelsea, mit dem Arsenal um die Meisterschaft kämpfen wollte. Trainer der Blues ist Jose Mourinho – nicht unbedingt einer der besten Freunde von Wenger. Und dies ließ der Portugiese seinen Konterpart mit einer hervorragend eingestellten Mannschaft spüren. Chelsea gewann mit 6:0 – Arsenal war mit diesem Ergebnis sogar noch gut bedient.
Schürrle und Oscar überzeugen
Der Mann der ersten Halbzeit, die der FC Chelsea mit 4:0 für sich entschied, war Andre Schürrle. Der Deutsche bereitete den ersten Treffer durch Samuel Eto’o wunderschön vor und steuerte das zweite Tor gleich selbst bei. Dass Schürrle, der in Halbzeit zwei ausgewechselt wurde, nicht unangefochten der Man of the Match war, lag vor allem an einem Teamkollegen. Der Brasilianer Oscar erzielte zwei Tore und unterstrich, dass er einer der Spieler ist, auf den man sich bei der kommenden WM ganz besonders freuen darf.
Schiedsrichter stellt falschen Spieler vom Platz
Eigentlich würde ein 6:0 der Blues über die Gunners als Geschichte völlig ausreichen, doch Schiedsrichter Marriner hatte einen der ungewöhnlichsten Auftritte in der Fußballgeschichte überhaupt. Nach 15 Minuten rettete Alex Oxlade-Chamberlain mit einem glasklaren Handspiel für Arsenal. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Belgier Hazard zum zwischenzeitlichen 3:0. So weit, so gut – nur stellte der Unparteiische nicht den Sünder mit der roten Karte vom Feld, sondern sprach diese Strafe gegen Verteidiger Kieran Gibbs aus. Der Schiedsrichter hatte die Spieler schlicht verwechselt. Dies dürfte ihm in seiner ganzen Karriere noch nie passiert sein. Keiner seiner Assistenten rettete ihn. Möchte Marriner es positiv sehen, kann er sich mit dem Gedanken behelfen, seinen Platz in der Historie der Premier League für die Ewigkeit sicher zu haben.