CL-Viertelfinale: Liverpool und Manchester City zittern sich weiter

Das Halbfinale der Champions League ist eine spanisch-englische Angelegenheit. Nachdem in Gestalt des FC Villarreal und Real Madrids zuerst iberische Mannschaften weitergekommen sind, folgten mit dem FC Liverpool und Manchester City zwei britische Teams. Beide zitterten allerdings erheblich.

FC Liverpool vs. Benfica Lissabon endet 3:3

Eigentlich nahm der FC Liverpool ein beruhigendes Polster mit in dieses Spiel. Die erste Partie hatten die Reds schließlich mit 3:1 gewonnen. Jürgen Klopp schickte deshalb eine B-Elf aufs Feld. Und diese sorgte auch eigentlich lange für klare Verhältnis. Zwar konnte Goncalo Ramos das 1:0 durch Konate (21. Minute) kontern (32.), aber Roberto Firmino sorgte per Doppelpack für ein 3:1 aus Liverpool-Sicht (55., 65.). Dann brach die Abwehr der Reds aus unerfindlichen Gründen in sich zusammen. Dies nutzten Yaremchuk (73.) und Darwin (82.). Auf einmal schien es durchaus denkbar, dass die Portugiesen noch zwei Tore erzielen und die Verlängerung erreichen würden. Doch dieser Druck schien den Reds zu helfen, sich doch wieder zu stabilisieren. Benfica kämpfte tapfer, aber am Ende sollte es eben nicht sein. Klopp weiß aufgrund der Partie, dass sein B-Team durchaus Probleme mit den Nerven bekommen kann.

Atletico Madrid vs. Manchester City endet 0:0

Die Citizens hatten die erste Partie mit 1:0 gewonnen. Sie verfügten also nur über den denkbar kleinsten Vorsprung. Auf der anderen Seite war Atletico trotzdem gezwungen, offensiv zu agieren, um den Rückstand aufzuholen. Und diese Art des Spiels mag das spanische Team eigentlich überhaupt nicht. Sie ist ein Defensiv-Spezialist, der die Aktionen des Gegners zerstören kann. Diesen Umstand nutzten die Citizens, wo Ilkay Gündogan in der Startelf stand und das Team als Kapitän anführte. Pep Guardiola verzichtete für seine Verhältnisse weitgehend darauf, Ballkontrolle auszuüben („nur“ 60 Prozent Ballbesitz, was für City sehr wenig ist). Stattdessen sollte der Gegner spielen und durch Zweikampfhärte beeindruckt werden. Dies gelang so gut, dass bei Atletico am Ende die Nerven derart blank lagen, dass Felipe mit der gelb-roten Karte vom Platz flog (90.+2). Wacklig war es freilich trotzdem für Manchester – ein Tor der Spanier hätte für die Citizens alles zerstört.