Die Fans der Bundesliga hatten darauf gehofft, dass künftig wieder nur ein TV-Partner alle Partien der höchsten deutschen Spielklasse zeigen würde. Dieser Wunsch hat sich nicht erfüllt – ganz im Gegenteil. In der neuesten Vergaberunde der TV-Rechte für die Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25 erhielten gleich drei Partner Live-Rechte: Sky zeigt alle Samstagsspiele sowie die Partien an Wochentagen und die Bundesliga-Relegation. Insgesamt sind dies 170 Spiele. DAZN überträgt alle Partien an Freitagen und Sonntagen. Der Streaminganbieter kommt so auf 106 Spiele. Überraschend hat sich Sat.1 zudem ein Paket von neun Spielen gesichert. Dies schließt die Relegation und den Supercup mit ein. Die ARD darf weiterhin Zusammenfassungen ab 18 Uhr in der Sportschau zeigen. Alle Zweitliga-Spiele bleiben bei Sky.
Weniger Geld als bisher
Eigentlich hatte die Bundesliga darauf gehofft, mehr Geld denn je durch die Live-Rechte zu erlösen. Durch die Pandemie und die wirtschaftlichen Folgen kam es jedoch anders. Amazon und die Telekom, die eigentlich sehr interessiert waren, stiegen früh aus dem Bieterrennen aus. Pro Jahr fließen so „nur“ noch 1,1 Milliarden Euro. Dies sind 60 Millionen Euro weniger als bislang. Bei der DFL sind die Verantwortlichen dennoch zufrieden. Der Erlös bringe „größtmögliche Stabilität in unsicheren Zeiten“, kommentierte der Verband.
Neue Verteilung der TV-Gelder?
Nicht alle Klubs teilen diese Einschätzung jedoch. Werder Bremen und Mainz 05 machten sich kurz nach der Bekanntgabe für einen „faireren Verteilungsschlüssel“ stark. Kleinere Vereine sollten mehr Geld bekommen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Eine Abfuhr dieses Vorschlags erteilte Borussia Dortmund. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sprach sich dagegen aus, die derzeitige Verteilung zu ändern. Ein solcher Vorgang würde „der Qualität der Bundesliga schaden.“ Tendenziell dürften die anderen großen Klubs dem wohl zustimmen, weshalb sich nichts ändern wird.