Der Wechsel von Arturo Vidal vom FC Bayern zum FC Barcelona ist in trockenen Tüchern – Ärger gibt es trotzdem. In der spanischen Liga dürfen Vereine nur drei Nicht-EU-Bürger als Spieler in ihren Reihen haben, Barca hat zurzeit jedoch sechs Spieler mit südamerikanischem Pass im Team – das sind drei zu viel. Das Abwehrduo aus Yerri Mina (Kolumbien) und Marlon Santos (Brasilien) soll in der Transferperiode noch abgeben werden. Trotzdem wären so noch vier Nicht-EU-Bürger im Kader – immer noch einer zu viel. Da Barca-Coach Ernesto Valverde mit Malcom, Arthur Melo und Philippe Coutinho (alle drei Brasilien) fest plant, bleibt wohl für Vidal erstmal nur die Tribüne. Doch Barcelona hat noch eine Hintertür des Regelwerks offen. Coutinho ist mit einer Portugiesin verheiratet und besitzt damit das Recht, die portugiesische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Durch ein gleiches Verfahren haben schon Lionel Messi (Argentinien) und Luis Suarez (Uruguay) durch ihre Ehepartner die Staatsbürgerschaft eines EU-Landes erworben.
Erstes Training mit dem neuen Team
Der chilenische Krieger hat schon das erste Training samt Mannschaft absolviert und konnte ohne Probleme an allen Einheiten teilnehmen. Von seiner komplizierten Knie-Operation im April ist nichts mehr zu sehen. Wenn die Einbürgerung von Coutinho rasch vonstattengeht, kann der Chilene wahrscheinlich schon im spanischen Supercup antreten. Dieser findet zwischen dem FC Barcelona und und dem FC Sevilla am Sonntag ab 22.00 Uhr statt.
Indes zeigt sich Vidal begeistert von seiner neuen Heimat. Auf seiner Antritts-Pressekonferenz schwärmte der Krieger von Barca. „In Barcelona zu spielen, ist eine deutlich höhere Stufe als Bayern. Ich hoffe, ich kann dazu beitragen, alle Titel zu gewinnen. Ich bin glücklich, in der besten Mannschaft der Welt zu spielen mit den besten Spielern“, und konnte sich so einen kleinen Seitenhieb gegen seinen Ex-Arbeitgeber aus München nicht verkneifen.