Real Madrid: Übernimmt Brasiliens Coach für Zidane?

Zinedine Zidane hat als Trainer von Real Madrid das geschafft, was wohl nur die wenigsten angenommen hatten, als er die Königlichen am 5. Januar 2016 von Carlo Ancelotti übernahm: Er gewann drei Mal in Folge die Champions League. Häufiger hat die Königsklasse noch kein Trainer gewonnen – erst recht nicht in Serie. Doch wenige Tage nach dem dritten Triumph folgte die Überraschung: Der Franzose trat zurück und erklärte, die Mannschaft benötige eine andere Art der Ansprache und eine neue methodische Arbeit, um weiterhin erfolgreich zu sein. Seitdem suchen die Königlichen einen Nachfolger, handelten sich aber fast nur Absagen ein. Weder Maurico Pochettini, noch Jogi Löw, Jürgen Klopp oder Massimiliano Allegri stehen zur Verfügung. Laut der spanischen „as“ ist jedoch jetzt ein Nachfolger gefunden: Der Brasilianer Tite.

Tite soll nach der WM kommen
Noch ist der 57-Jährige als Cheftrainer der Selecao an Brasilien gebunden. Allerdings läuft sein Vertrag nach der WM 2018 aus. Bislang haben beide Seiten nicht über eine Verlängerung verhandelt. Tite würde genau in Reals Anforderungsschema passen: Er stünde sofort zur Verfügung, hat enorme Erfahrung und kennt den Umgang mit Stars. Nicht wenige Experten tippen, dass er sogar als frisch gebackener Weltmeister starten und damit das nötige Standing gegenüber der extrem erfolgreichen Mannschaft mitbringen könnte. Tite hat außerdem einen ausgezeichneten Draht zu Neymar, den die Bosse der Königlichen in Zukunft gerne in Madrid sehen würde.

Was auch für Tite spricht, sind die mangelnden Alternativen. Ausweichkandidat Nummer 1 wäre Guti, der im Moment die U19 von Real betreut, aber eigentlich keinen ausreichend großen Namen hat. Variante 2 wäre der gebürtige Madrilene Michel, der als Trainer bislang jedoch noch nie aufgefallen ist. Zuletzt bekam er vorzeitig beim FC Malaga die Papiere. Variante Nummer 3 könnte außerdem Antonio Conte sein, der beim FC Chelsea auf der Abschlussliste stehen soll. Der Italiener wird allerdings auch bei einigen anderen Vereinen sowie bei einigen Verbänden heiß gehandelt. Tite wäre so der einzige Trainer, bei dem nicht der Eindruck entstünde, dass er nur verpflichtet wurde, weil die Mannschaft ja einen Coach benötigt.